Zukunft bauen in Arzl: Neubau des Bildungscampus feiert First
v.l.n.r.: IIG-Geschäftsführer Franz Danler, Architekt Mario Gasser, Gemeinderat Mario Dallaserra, Stadtsenat-Ersatzmitglied Benjamin Plach, Bürgermeister Johannes Anzengruber, Direktorin Petra Eichler, Stadträtin Janine Bex, Geschäftsführer Thomas Huter (Baufirma Huter & Söhne GmbH), Tobias Huter (Baufirma Huter & Söhne GmbH), Gemeinderat Thomas Mayr, Gemeinderat Markus Lassenberger. © IKM/D. Jäger
Mit einem umfassenden Ausbau- und Sanierungsprojekt stellt die Stadt Innsbruck die Bildungs- und Kinderbetreuungseinrichtungen im Stadtteil Arzl langfristig zukunftsfähig auf. Die Volksschule Arzl wird erweitert, der Bestand umfassend saniert und auf modernste Standards gebracht. Auch der angeschlossene Kindergarten profitiert von den Maßnahmen und kehrt nach Fertigstellung der Arbeiten in sein Haupthaus zurück. Insgesamt investiert die Stadt Innsbruck rund 13,18 Millionen Euro in dieses Bildungsinfrastruktur-Projekt und liegt damit mehr als eine Million Euro unter dem ursprünglich budgetierten Wert. Die nun erfolgte Firstfeier stellt eine erste wichtige Etappe dar.
Erweiterung und nachhaltige Bauweise
Die Erweiterung der Volksschule umfasst die Errichtung eines modernen Zubaus in Holzhybridbauweise, in dem neue Klassenräume, ein großzügiger Erschließungsbereich, eine Lehrküche sowie ein Mittagstisch Platz finden. Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc betont: „Mit nachhaltiger Klimaschutz-Bauweise, moderner Energieversorgung und erweiterten Räumlichkeiten schaffen wir optimale Voraussetzungen für Bildung und Betreuung im Stadtteil Arzl. Es ist ein zentraler Schwerpunkt der Stadtregierung, Schulen und Kindergärten modern auszubauen und einzurichten. Ein optimales Lernumfeld für die Schülerinnen und Schüler zu schaffen, ist ein Investment in die Zukunft. Die Bildungsanforderungen steigen, zugleich auch die Ansprüche an ein funktionales Arbeitsumfeld für unser Lehrpersonal – all das wurde beim neuen Campus Arzl berücksichtigt.“
Mit dem Zubau können zukünftig zehn Stammklassen (statt bisher acht) und sechs Kindergartengruppen (statt bisher vier) am Standort Platz finden. Die thermische Qualität des Gebäudes entspricht Passivhaus-Standards. Zudem wird eine PV-Anlage integriert, und die Energieversorgung erfolgt über eine Kombination aus Pellets- bzw. Hackschnitzelheizung und einer Luftwärmepumpe.
Verbesserte Freiflächen und mehr Platz für die beste Bildung
Auch die Freiflächen werden neu gestaltet und künftig sowohl von der Schule als auch vom Kindergarten gemeinsam genutzt. Durch den Erwerb des Nachbargrundstücks im Westen wurde der Zubau und damit mehr Platz für die Schulkinder ohne Einbuße bei den Freiflächen möglich. „Der Raum ist eine wichtige Grundlage für die qualitätsvolle Ganztagsschule, er wird daher auch häufig als ‚Dritter Pädagoge‘ bezeichnet, weil er neben dem Lehrpersonal und den Mitschülerinnen und Mitschülern ein entscheidender Faktor für Lernerfahrungen ist und eine Voraussetzung, moderne pädagogische Konzepte umzusetzen“, betont die für Bildung zuständige Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr und fügt ergänzend hinzu: „Im nächsten Herbst können auch die beiden auswärtigen Arzler Kindergarten-Gruppen zu den bestehenden vier Gruppen im Campus ziehen – der Kindergarten wird somit komplettiert und erhält gemeinsam mit der Schule eine ganztagsfitte Ausstattung samt neu gestaltetem Mittagstisch. Für die Kinder und Familien sowie alle, die am Campus mit den Kindern arbeiten, ist die Investition ein großer Gewinn.“
Umfassende Sanierung des Bestands
Neben dem Neubau wird das bestehende Schulgebäude aus dem Jahr 1967 auf den modernsten Stand gebracht. Dazu gehören Maßnahmen wie eine energetische Sanierung, die barrierefreie Erschließung mittels Aufzugsanlage, neue WC-Anlagen und die Optimierung der Verwaltungsbereiche. Das denkmalgeschützte Kunstwerk der renommierten Arzler Künstlerin Prof.in Gerhild Diesner wird auch weiterhin prominent im Gebäude platziert sein.
Ing. Dr. Franz Danler, Geschäftsführer der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), erklärt: „Die Sanierung und Erweiterung der Volksschule Arzl ist eines der anspruchsvolleren Projekte der letzten Jahre. Unterschiedliche Baualtersklassen und technische Standards am Standort zu vereinen, war eine besondere Herausforderung. Hinzu kamen die beengten Platzverhältnisse und die Abwicklung der Bauarbeiten parallel zum laufenden Schulbetrieb, was eine besonders präzise Planung und Koordination erforderte. Das Ergebnis ist ein Vorzeigemodell für nachhaltiges und zukunftsorientiertes Bauen.“
Die Bauarbeiten wurden im Juni 2024 begonnen und sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Finanziert wird das Projekt von der Stadt Innsbruck.
(Nr. 369 – 4. Dezember 2024)
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