26.09.2023

Die Kraft der Sonne nutzbar machen

Die Kraft der Sonne nutzbar machen
Mit 1.365.000 kWh Strom pro Jahr befindet sich die größte PV-Anlage am IIG-Betriebsareal in der Roßaugasse 4. © K. Rudig

Rund 6.000 Wohnungen sowie die öffentlichen Gebäude der Stadt Innsbruck werden von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) verwaltet. Doch neben der Verwaltung bestehender und Schaffung neuer Wohn- und Lebensräume übernimmt die 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Innsbruck auch eine entsprechende Verantwortung und setzt in Sachen nachhaltiger Stromerzeugung auf die Kraft der Sonne. Deshalb wurde bereits vor Jahren mit der PV-Offensive begonnen. In einem Pressegespräch am Betriebsareal der IIG präsentierten Bürgermeister Georg Willi und IIG-Geschäftsführer Ing. Dr. Franz Danler die bisherigen Photovoltaik-Ausbauprojekte und besichtigten die aktuell größte PV-Anlage, welche am IIG-Areal in der Roßau kurz vor der Inbetriebnahme steht.

Insgesamt hat die IIG Dachflächen von über 280.000 Quadratmetern, davon werden bereits ca. 105.000 Quadratmeter für Photovoltaikanlagen verwendet, sofern technisch und wirtschaftlich zweckmäßig. Insgesamt handelt es sich um mehr als 60 Photovoltaikanlagen, welche bereits errichtet wurden. Alle PV-Anlagen haben zusammen eine Photovoltaikfläche von ca. 26.000 Quadratmetern und erbringen gemeinsam eine Leistung von 5.060 kWp (Kilowatt-Peak, Höchstleistung einer PV-Anlage). Dies entspricht einer jährlichen Stromproduktion von ca. 5,5 Millionen kWh (Kilowattstunden). Bislang wurden rund sieben Millionen Euro netto in die Errichtung der Photovoltaikanlagen investiert. Pro Jahr können dadurch ca. 1.000 Tonnen CO2 eingespart werden.

„Um den CO2-Ausstoß zu senken und der Klimakrise entgegenzusteuern, muss sich viel bewegen. Ein Hebel zur Erreichung dieses Ziels ist die Energiewende weg von fossilen Energieträgern hin zu sauberer, erneuerbarer Energie. Das geht vor allem dort, wo die Stadt direkt zuständig ist. Mit den Photovoltaik-Anlagen auf den städtischen Gebäuden setzen wir einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität“, betont Bürgermeister Georg Willi.

„Die IIG forciert schon seit mehreren Jahren die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen. Insbesondere seit 2021 wurde mit einer großen Sonnenstrom-Offensive gestartet und zahlreiche Projekte umgesetzt. Die IIG hat in Hinblick auf mehr Klimaschutz und nachhaltige Lebensräume eine besondere Vorbildfunktion und Verantwortung gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Aktuell wird das Potenzial der weiteren Dachflächen der IIG erhoben. In den nächsten Jahren ist die Errichtung zahlreicher weiterer Photovoltaik-Anlagen vorgesehen. Auch wenn die klimafreundlichen PV-Anlagen derzeit noch primär auf den öffentlichen Gebäuden errichtet werden, könnten alle Anlagen schon jetzt zusammen bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 2.400 kWh etwa 2.300 Innsbrucker Haushalte versorgen“, erklärt IIG-Geschäftsführer Danler.

Sonnen-Kraftwerk in der Rossau

Die größte PV-Anlage entsteht gerade am Betriebsareal der IIG in der Roßaugasse 4. Das Gesamtareal der IIG inkl. städtischer Nutzungen benötigt jährlich rund 430.000 kWh Strom. Mit der kürzlich erfolgten Erweiterung der bestehenden Photovoltaik-Anlage können in Summe jährlich etwa 1.365.000 kWh an erneuerbarer Energie beigesteuert werden. Durch die Stromerzeugung mittels Solartechnik werden pro Jahr allein an diesem Standort mehr als 235 Tonnen an CO2-Emissionen eingespart.

 Nachhaltige und emissionsfreie Energie – weitere Projekte

Auch im Bereich Wohnen vertraut die IIG auf die Sonnenenergie: So wird auf jedem Neubau einer Wohnanlage eine Photovoltaikanlage errichtet. So wurde z.B. in der Kranewitterstraße 1 am Eichhof und bei dem von der IIG neu errichteten Gebäude am Widumweg in Igls ein „Sonnen-Kraftwerk“ auf den Hausdächern errichtet.

Außerdem sind die großen Dachflächen städtischer Bildungseinrichtungen ideale Standorte zur Nutzung von Photovoltaik-Systemen. Noch heuer im Herbst werden zum Beispiel auf dem Hallendach der Volksschule Leitgeb ca. 516 Quadratmeter Kollektorfläche zur klimaneutralen Energiegewinnung montiert. Bei der Volksschule Sieglanger werden 245.000 Euro für eine Anlage von rund 489 Quadratmetern investiert.

Im Zuge der Generalsanierungsarbeiten der Höttinger Alm wurde eine PV-Anlage mit einer Fläche von 119 Quadratmetern und einer prognostizierten jährlichen Erzeugungsmenge von 24.000 kWh klimafreundlichem Strom errichtet. Die Anlage auf dem Dach des Stallgebäudes dient nun als emissionsfreie Energiequelle und gewährleistet einen Betrieb unabhängig von fossilen Brennstoffen. Dadurch hat man sich auch eine kostenintensive Verstärkung der über 2 km langen Stromleitung erspart.

In Igls wurde Ende August auf dem Dach des Reitsportzentrums die neu erstellte PV-Anlage in Betrieb genommen. Mit einer Fläche von 2.424 Quadratmetern, einer Höchstleistung von 499,1 kwP und einem anvisierten jährlichen Output von 490.000 kWh handelt es sich um eine der leistungsstärksten Anlagen der Stadt. Sie ergänzt die bestehende PV-Anlage auf dem Dach, die seit Dezember 2022 als „Überschusseinspeiser“ von der CRG Reitclub Tirol Innsbruck-Igls betrieben wird und jährlich ca. 14.000 kWh an Energie liefert.

(Nr. 344 – 26. September 2023)

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