22.03.2021

Die Stadt wächst: Neues Quartier Sillhöfe

Die Stadt wächst: Neues Quartier Sillhöfe
Luftbild des Planungsgebiets. Foto: Land Tirol

Die Stadt wächst: Neues Quartier Sillhöfe
Siegerprojekt mit mehr als 450 Wohneinheiten gekürt
Das neue städtische Großprojekt bei den Sillhöfen in Pradl wird konkret: der für die Quartiersentwicklung ausgeschriebene städtebauliche Ideenwettbewerb ist entschieden. Eine Fachjury mit Mitgliedern aus Politik, Verwaltung, den errichtenden Bauträgern der Innsbrucker Immobliengesellschaft (IIG) und Neuen Heimat Tirol (NHT) sowie ExpertInnen hat einstimmig die Arbeitsgemeinschaft „Architekturhalle-Iliova Architektur“ zur Siegerin gekürt. Die Dimension des Projekts unterstreicht die Bedeutung für die Stadtenwicklung: das Planungsgebiet zwischen Olympiaworld im Osten und Sillhöfen im Westen umfasst rund 50.000 Quadratmeter.

„Das Areal im Süden Pradls beinhaltet eine enorme Chance, aber auch große Herausforderungen: vor allem die verkehrsintensive Lage zwischen Olympiabrücke und Südring im Norden bzw. der Autobahn im Süden, galt es bei der Planung in den Griff zu bekommen. Mit derzeit 450 und im Endausbau 800 angepeilten Wohneinheiten gehen wir ein richtungsweisendes Großvorhaben für leistbares Wohnen in einer attraktiven Lage an“, freut sich Bürgermeister Georg Willi.

Eine ansprechende und nachhaltige städtebauliche Lösung zu finden, war das vorrangige Ziel der Jury. „Sämtliche eingereichten Entwürfe waren außerdordentlich ansprechend. Die Einreichung der Arbeitsgemeinschaft von Architekturhalle und Iliova Architektur konnte die Jurorinnen und Juroren jedoch einhellig überzeugen“, unterstreicht Wirtschaftsstadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer, die selbst in der Jury vertreten war. Insgesamt 16 Architekturbüros haben am geladenen Wettbewerb teilgenommen. „Das Quartier spielt für die weitere Stadtentwicklung in den kommenden zehn Jahren eine ganz wichtige Rolle. Es ist erfreulich, dass wir nun in den Planungsprozess einsteigen können“, hebt Dr. Wolfgang Andexlinger, Leiter des Amts für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, hervor.

Der Plan: drei Baufelder
Da derzeit nicht alle Flächen des Areals im Besitz der Stadt Innsbruck sind, wurde für die Bebauung nicht das Gesamtquartier, sondern eine teilweise Bebauung vorausgesetzt. Im Siegerprojekt vorgesehen sind drei Baufelder mit einer Gesamtfläche von knapp 28.000 Quadratmetern. Baufeld 1 befindet sich im nördlichen Teil und grenzt unmittelbar an die Olympiastraße bzw. die bestehende Wohnbebauung im Westen an. Zum verkehrsreichen Südring ist ein achtgeschossiger Baukörper vorgesehen. „Die Idee ist, das Quartier mit einem höheren Baukörper zur Straße hin abzuschirmen und die Wohnqualität so wesentlich zu erhöhen“, führt NHT-Geschäftsführer Mag. DI Markus Pollo aus.

Die weitere Aufteilung der Baufelder sieht vier- bis sechsgeschossige Baukörper sowie mehrere lichtdurchflutete Innenhöfe vor. „Das Siegerprojekt schafft einen Bogen im Spannungsfeld zwischen möglichst dichter und qualitativ anspruchsvoller Bebauung. Auch bei Grünräumen und Außenflächen wurde auf hohe Lebensqualität und die Einbettung in die bestehende parkähnliche Anlage im Osten Rücksicht genommen“, führt IIG-Geschäftsführer Dr. Franz Danler aus. Viele Bäume und eine großzügige Begrünung sind angedacht.

73 Millionen Euro-Investition
Insgesamt schafft das Siegerprojekt die Grundlage für rund 450 Wohnungen. Das nördliche Baufeld 1 umfasst 192, Baufeld 2 im Südwesten rund 135 Wohnungen. Auf Baufeld 3 im Südosten sind 130 Einheiten vorgesehen. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 73 Millionen Euro.

Wie geht es weiter?
Nach dem Ideenwettbewerb folgt bereits Anfang April der nächste Schritt: zur vertiefenden Besprechung der Ergebnisse und weiteren Planung findet ein Workshop mit VertreterInnen der siegreichen Büros, dem Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration sowie der IIG und NHT statt. Für die Bebauung der drei Baufelder werden in Folge einzelne Realisierungswettbewerbe ausgeschrieben, nach deren Ablauf die Detailplanungen erfolgen. Das Projekt muss vom Gemeinderat der Stadt Innsbruck beschlossen werden. Mit dem Bau des ersten Baufeldes soll bereits im kommenden Jahr 2022 begonnen werden.

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