Gemeinsam Wohnen auf der Hungerburg
Im Zuge eines Workshops wurden Mitte März die Entwicklungsmöglichkeiten und die Anwendbarkeit des Build-in-Wood-Systems für das Wohnprojekt auf der Hungerburg mit den Projektverantwortlichen der IIG, dem städtischen Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, VertreterInnen der Build-in-Wood Partner proHolz Tirol und der Architekturfirma C.F. Møller sowie WettbewerbsexpertInnen diskutiert. © proHolz
Architekturwettbewerb für Projekt „Höhe 129 – Zentrum Hungerburg“
Auf der Parkfläche am alten Steinbruch Hungerburg errichtet die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) wohnbaugefördertes betreutes Wohnen sowie städtische Wohnungen für Familien. Das Projekt „Höhe 129 – Zentrum Hungerburg“ sieht darüber hinaus einen Kindergarten sowie eine Kinderkrippe mit insgesamt drei Gruppen vor. Raum für einen Nahversorger sowie 130 Tiefgaragenstellplätze sind ebenfalls geplant. Der EU-weite Architekturwettbewerb startet voraussichtlich im kommenden Mai.
„Leistbarer Wohnbau – auch für die Zukunft: das ist das Gebot der Stunde. Die Stadt muss alle Hebel, die sie zur Verfügung hat, auch nutzen. Die Fläche auf der Hungerburg wird mit dem Projekt sinnvoll genutzt. Zum einen reagieren wir damit auf den Bedarf nach betreutem Wohnen und zum anderen bieten wir besonders jungen Familien idealen, leistbaren Wohnraum im alpin-urbanen Umfeld“, betont Bürgermeister Georg Willi.
„Geplant ist, das Gebäude in Holzbauweise und als Passivhaus im Rahmen der Wohnbauförderung umzusetzen“, erklärt IIG-Geschäftsführer, Dr. Franz Danler und führt weiter aus: „Die große Herausforderung Die große Herausforderung ist die Umsetzung der Holzbauweise im Baukostenrahmen der Wohnbauförderung. Deshalb binden wir bereits ab den ersten Überlegungen proHolz Tirol ein. Erfreulich ist, wenn dieses Bekenntnis zum Holzbau durch die Auswahl im EU-Projekt ,Build-in-Wood‘ gewürdigt wird.“
Auf Holz bauen
Im Rahmen des EU-Projekts „Build-in-Wood“, an dem auch Innsbruck beteiligt ist, setzen sich 21 PartnerInnen aus elf europäischen Ländern und Kanada mit den Möglichkeiten des großvolumigen und mehrgeschoßigen Holzbaus auseinander. Das Projekt „Höhe 129 – Zentrum Hungerburg“ wurde als Pilotprojekt für Innsbruck ausgewählt. Ziel ist es, standardisierte Lösungen für den mehrgeschoßigen Holzbau zu schaffen und dadurch klimafreundliches Bauen zu forcieren. Im Zuge eines Workshops wurden Mitte März die Entwicklungsmöglichkeiten und die Anwendbarkeit des Build-in-Wood-Systems mit den Projektverantwortlichen der IIG, dem städtischen Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, VertreterInnen der Build-in-Wood Partner proHolz Tirol und der Architekturfirma C.F. Møller sowie WettbewerbsexpertInnen diskutiert.
Der Vorstandsvorsitzende Manfred Saurer und die Geschäftsführer Rüdiger Lex und Simon Holzknecht von proHolz Tirol sehen die gewählte Vorgangsweise der IIG hin zur erfolgreichen Umsetzung dieses Holzbau-Vorhabens als beispielgebend. „Wenn der Bauherr bereits zu Beginn der Projektplanungen eindeutige Entscheidungen hinsichtlich der Materialwahl trifft, so ist dies für den weiteren Prozessverlauf extrem hilfreich und vermeidet unnötige Planungs- und Baukosten“, unterstreicht Manfred Saurer abschließend.
Nächste Schritte
Der Architekturwettbewerb soll bis zum Herbst 2022 abgeschlossen sein. Die Bauarbeiten sind für Mitte 2024 geplant und sollen nach zwei Jahren fertiggestellt sein. Die Gesamtbaukosten werden auf etwa 17 Millionen Euro geschätzt.
(IKM)
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