Mehr Platz und gutes Klima für Bildung
Copyright: C. Bitter
Steigende Bevölkerungszahlen und zunehmend mehr berufstätige Eltern bedeuten für die Stadt Innsbruck eine Herausforderung, was die Bildung und Betreuung von Kindern betrifft. Um die wachsende Nachfrage abzudecken, werden entsprechende Einrichtungen saniert, erweitert und klimatechnisch auf den neuesten Stand gebracht. Bei einem Besichtigungstermin am 29. August 2023 im Kindergarten in der Au (Bachlechnerstraße), der Volksschule Sieglanger und den Leitgebschulen machte sich Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr gemeinsam mit IIG-Geschäftsführer Dr. Franz Danler ein Bild von den Bautätigkeiten.
„Unsere Stadt wächst. Deshalb ist es wichtig, laufend in die Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur von Innsbruck zu investieren. Auf diese Weise wollen wir ausreichend Platz für Kinder schaffen und diesen qualitätsvoll und abgestimmt auf die Bedürfnisse Kinder gestalten. Darüber hinaus bringen energetische Sanierungen große Vorteile wie ein besseres Raumklima, klimabewusste Erhaltungsmöglichkeiten und auch Einsparungen mit sich“, betont die Bildungsstadträtin.
Als 100-Prozent-Tochter der Stadt ist die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) für die Bautätigkeiten verantwortlich. IIG-Geschäftsführer Franz Danler erklärt dazu: „Eines der größten Projekte 2023 war die Erweiterung und Generalsanierung des Kindergartens in der Au, die im April dieses Jahres abgeschlossen wurden. Wie bei allen Großinstandsetzungen haben wir auch hier eine klimaaktive Sanierung durchgeführt und den Kindergarten durch den Einbau einer Liftanlage barrierefrei erschlossen. Somit befindet sich das Gebäude aus den 1970er Jahren wieder auf dem neuesten Stand.“
Kindergarten in der Au
Im Rahmen der energetischen Sanierung wurden beim Kindergarten in der Au die Fassade gedämmt, die Fenster und Glaselemente gegen Isolierverglasung getauscht, das Dach saniert, der Sonnenschutz erneuert und eine Lüftungsanlage eingebaut. Ebenso wie die Umstellung der Beleuchtung auf LED bedeutet dies künftig eine Energieersparnis. Raum geschaffen wurde, indem das circa 430 Quadratmeter große Untergeschoß, das zuvor als Lager und Technikraum genutzt wurde, für den Kindergartenbetrieb aktiviert wurde. Somit ist es möglich, die bisherigen fünf Gruppen auf sechs zu erweitern, den Bereich für den Mittagstisch auszubauen und einen getrennten Bewegungs- und Ruheraum einzurichten. Die Gesamtkosten des Großprojekts betragen 4,1 Millionen Euro.
Volksschule Sieglanger
Noch in Umsetzung befindet sich eine weitere klimafitte Sanierung – jene der Volksschule Sieglanger. Die thermische Hülle des Gebäudes aus den 1950er Jahren wird derzeit saniert. Dazu gehören die erdberührten Wände, Fassade, Fenster, oberste Geschoßdecke und ein neues Blechdach. Durch den Endausbau der Photovoltaik (PV)-Anlage kann nun eine Gesamtleistung von rund 98 Kilowatt-Peak (kWp) erzielt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund eine Million Euro und sollen – je nach Witterung – bis Herbst/Winter 2023 fertiggestellt werden.
Turnhalle Leitgebschulen
Ebenfalls bis Herbst/Winter 2023 wird das Dach der Doppel-Turnhalle der Volksschulen in Pradl, der sogenannten Leitgebschulen, saniert. Die Turnhalle wurde 1960 errichtet und deren Dach wiederholt instandgesetzt. Da das gesamte Dach an mehreren Stellen undicht geworden ist, werden die Stahlbetonträger abgetragen und neu in Holzbauweise inklusive einer PV-Anlage errichtet. Gleichzeitig werden die bestehenden Fenster bei Bedarf verbessert und die alten Fenster auf der Südseite getauscht. Die Lüftungsanlage wird generalüberholt, die Heizungsverteilung in der Halle erneuert und die Beleuchtung auf LED umgestellt. Im Inneren erhält die komplette Halle eine neue Akustikdecke, welche zu einer Verbesserung der Raumakustik führen soll. Insgesamt wurden dafür etwa 2,4 Millionen Euro an Kosten veranschlagt.
(Nr. 307 – 29. August 2023)
Zurück