19.03.2021

Nachhaltigkeit auf solidem Fundament

Nachhaltigkeit auf solidem Fundament
Das Haus der Musik ist nur eines von vielen Vorzeigeprojekten der IIG. Von links: IIG-Nachhaltigkeitsbeauftragte Leandra Jänicke, Klimabündnis-Obfrau LHStvin Ingrid Felipe, Dagmar Rubatscher von Klimabündnis Tirol, Bürgermeister Georg Willi, Klimabündnis-Geschäftsführer Andrä Stigger und IIG-Geschäftsführer Franz Danler. Foto: IKM/Willi Giuliani

Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft setzt nicht nur auf nachhaltige Bauprojekte. Die IIG-Zentrale in der Roßau soll selbst zum Vorzeigebetrieb werden. Dafür hat die IIG den Check zum Klimabündnis-Betrieb gemacht.
Ca. 6.000 Wohnungen, 300 Geschäftslokale und rund 100 öffentliche Gebäude betreut die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) in der Landeshauptstadt. Sowohl bei der Sanierung und Verwaltung von bestehenden Anlagen, als auch bei neuen Bauprojekten setzt das Unternehmen auf hohe Nachhaltigkeitsstandards. Das 2018 von der IIG errichtete Haus der Musik ist ein öffentliches Vorzeigegebäude. Im ersten Volljahr 2019 konnten die kalkulierten Betriebskosten um knapp 40% unterschritten werden. „Unser Ziel ist es, durch nachhaltige Investitionen dauerhaft niedrige Betriebskosten über die Lebenszeit eines Gebäudes zu erreichen“, betont IIG-Geschäftsführer Franz Danler. Das gelte auch für das eigene Verwaltungsgebäude, das kürzlich als Klimabündnis-Betrieb ausgezeichnet wurde.

Eigentümerin der IIG ist die Stadt Innsbruck. Für Bürgermeister Georg Willi ist ökologisches Bauen ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz. „Als Stadt haben wir viel zu tun und eine hohe Verantwortung: Mit dem Beitritt der Innsbrucker Immobiliengesellschaft zum Klimabündnis Tirol werden die gesteigerten Aktivitäten sichtbar. Das ist vorbildlich auch für andere städtische Beteiligungsunternehmen.“ Auf dem Weg zum Klimabündnis-Betrieb hat die IIG das Betriebsgebäude in der Roßaugasse einem KlimaCheck unterzogen.

Von Energie, Mobilität und Abfall bis hin zu Beschaffung, Verpflegung und Kommunikation – Nachhaltigkeitsbeauftragte Leandra Jänicke und Klimabündnis Tirol Expertin Dagmar Rubatscher haben einen umfassenden Klima-Fahrplan erarbeitet. Das ambitionierte Ziel: Mittelfristig soll die IIG-Zentrale mit über 140 MitarbeiterInnen CO2e-neutral wirtschaften. „Mobilität ist dabei der größte Hebel, an dem wir ansetzen müssen: sowohl bei der IIG als auch bei unseren landesweiten Klimazielen“, weiß LHStvin Ingrid Felipe, die dem Klimabündnis Tirol als Obfrau vorsteht. Bis 2025 sollen die IIG-MitarbeiterInnen alle Dienstwege mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Für unbedingt notwendige Dienstfahrten stehen seit Kurzem mehrere E-Cars bereit.

Aber auch kleine Maßnahmen können Großes bewirken, ist Leandra Jänicke überzeugt. In der Roßaugasse wurden beispielsweise PKW-Parkplätze zu hochwertigen Fahrradabstellanlagen umgebaut sowie Dusch- und Umkleidemöglichkeiten geschaffen – ein Anreiz, um den MitarbeiterInnen den Umstieg aufs Fahrrad schmackhaft zu machen. Und auch im Bereich Energie hat die IIG einiges vor: Rund 65 Prozent des benötigten Heizwärmebedarfs kann bereits mit Biomasse abgedeckt werden. Der übrige Energieverbrauch soll mittelfristig aus erneuerbaren Quellen kommen und effizienter gestaltet werden.

Mittlerweile sind 80 Tiroler Gemeinden sowie 52 heimische Betriebe und 48 Bildungseinrichtungen dem Klimabündnis Tirol beigetreten. „Wir sind aber erst zufrieden, wenn es noch wesentlich mehr werden“, so LHSTvin Felipe abschließend.

(Lisa Parzeller, MA/19.03.2021)

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