26.02.2024

Neues Betreuungs- und Beratungszentrum in Amras

Neues Betreuungs- und Beratungszentrum in Amras
Freuten sich, dass die Bauarbeiten für das zukünftige Betreuungs- und Beratungszentrum am Domanigweg starten: (v. l.:) IIG-Geschäftsführer Franz Danler, (2. v. l.). Frauenstadträtin Elisabeth Mayr, Bürgermeister Georg Willi, Reinhard Halder (Geschäftsführer Jugendland), Julia Schratz (Geschäftsführerin lilawohnt), Vizebürgermeister Markus Lassenberger, Gemeinderat Helmut Buchacher, Jasmine Rosa Hangl (Projektleiterin IIG, 5. v. r.), Gemeinderat Thomas Schultze, Gemeinderätin Janine Bex, Gemeinderat Gerhard Fritz sowie Mitarbeitende der IIG und der bauausführenden Betriebe. © M. Freinhofer

Neues Betreuungs- und Beratungszentrum in Amras
Anlaufstelle und Wohngruppen für in Not geratene Frauen und junge Menschen

Die Stadt Innsbruck und ihr Tochterunternehmen, die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), setzen einen bedeutsamen Schritt zur Unterstützung von Frauen und ihren Kindern sowie für junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen, wie häusliche Gewalt, Wohnungslosigkeit und existenzielle Problemlagen. Gemeinsam errichten sie am Domanigweg 3 im Stadtteil Amras ein neues Betreuungs- und Beratungszentrum.

Bürgermeister Georg Willi betont: „Es herrscht die Notwendigkeit, den Bedürfnissen unserer Mitmenschen gerecht zu werden, indem Innsbruck mehr zielführende Angebote für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder als auch junge Menschen, die unter schwierigen Verhältnissen aufwachsen, schafft. Aus diesem Grund setzen die Stadt und die IIG in Amras den Bau einer modernen Hilfseinrichtung um.“

„Die Sanierung des bestehenden Gebäudes soll Frauen in Ausnahmesituationen sowie jungen Persönlichkeiten, die unter herausfordernden Umständen heranwachsen, Schutz und Unterstützung bieten. Das ist ein entscheidender Weg für eine sozial gerechtere Zukunft unserer Stadt“, betont der für Soziales zuständige Vizebürgermeister Andreas Wanker.

„Unser Ziel ist es, gewaltbetroffenen und gefährdeten Frauen mit ihren Kindern eine geschützte Unterkunft als sicheren Zufluchtsort samt Beratung und Begleitung anzubieten, um ihnen in existenziellen Krisen beizustehen. Gerade in Notsituationen braucht es schnelle und niederschwellige Möglichkeiten Schutz zu finden und von ausgebildeten Fachkräften betreut zu werden“, erklärt die zuständige Frauenstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr und ergänzt: „Darüber hinaus entsteht am Domanigweg ein sicheres Zuhause für Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in familiären Strukturen leben können.“

Geplante Baumaßnahmen
Am Grundstück befinden sich der städtische Kindergarten in der Lönsstraße 30, ein Schülerhort und die derzeit leerstehenden Gebäude Domanigweg 3 und 3a. Das Bestandsgebäude Domanigweg 3 und 3a besteht aus zwei Baukörpern.

Die IIG beabsichtigt am Domanigweg 3 das Bestandsgebäude West aus dem Jahr 1965 mit einem Unter- und drei Obergeschoßen einer Generalsanierung zu unterziehen und um ein weiteres Geschoß in Holzbauweise aufzustocken. Im Zuge dieser Maßnahmen werden die bestehenden An- und Umbauten, welche 1992 ausgeführt wurden, auf das klare System der Gebäudestruktur von 1965 rückgebaut. Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten und Konflikte bei der Nutzung der verschiedenen Einheiten zu vermeiden, ist geplant, einen zusätzlichen Lift im Bereich des bestehenden nördlichen Treppenhauses einzubauen. Das Ostgebäude soll in absehbarer Zeit abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.

Die Abbrucharbeiten im Bestand sind seit Ende Jänner 2024 im Gange. Die Bauzeit beträgt ca. 18 bis 20 Monate. Die Fertigstellung ist mit Herbst 2025 geplant. Die Baukosten für das Gesamtprojekt liegen bei rund 9,27 Millionen Euro.

„Die Aufstockung als auch die Sanierung werden in Passivhausqualität errichtet. Die Wärmeversorgung wird von Gas auf Fernwärme umgestellt, am Dach wird eine Photovoltaik-Anlage installiert“, so IIG-Geschäftsführer Ing. Dr. Franz Danler.

Ein Teil des Ostgebäudes bleibt vorerst erhalten, die sich darin befindenden Hortgruppen werden weiterhin genutzt – auch während der Bauphase im Westen des Geländes. Die restlichen Räumlichkeiten stehen nach Baufertigung als Lager-, Abstellräume oder allfällige temporäre Nutzung zur Verfügung. Der großzügige Bereich der Außenanlagen mit seinem erhaltenswerten Baumbestand bleibt und wird im Bereich zum Domanigweg ergänzt.

Neue Beratungsräume und Platz für Wohngruppen
Der Auszug der Lebenshilfe Tirol GmbH aus dem östlichen Teil des Bestandsgebäudes schafft Platz für soziale Einrichtungen. Am Domanigweg entstehen im nördlichen Teil des umgebauten Westgebäudes unter anderem für die Jugendland GmbH neue Besprechungseinheiten aber auch genügend Fläche für die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in geeigneten Wohngruppen. Dort werden Kinder und Jugendliche, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in Familien leben und aufwachsen können, umfassend betreut, gefördert und auf ein eigenverantwortliches Leben vorbereitet.

Ebenso findet „lilawohnt“ (vormals DOWAS für Frauen) als Anlaufstelle und Unterstützungsangebot für in Not geratene Frauen am Domanigweg eine neue Heimat. Hier entstehen im südlichen Bereich des sanierten Gebäudes Beratungs- und Verwaltungseinheiten, Besprechungsräume und mehrere Wohngruppen für alleinstehende Frauen oder Frauen mit Kindern.

(Nr. 049 – 26. Februar 2024)

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