Traum von Eigenheim erfüllbar
Bürgermeister Georg Willi, Renate Krammer-Stark (Vorsitzende des Wohnungsvergabe-Ausschusses), Bernhard Matt (Geschäftsbereichleiter IIG) und IIG-Geschäftsführer Franz Danler bei der Schlüsselübergabe an eine der glücklichen Familien in der Hans-Maier-Straße (v.l.).
Neues städtisches Kaufmodell bewährt sich
Im Sommer 2020 wurde es der Öffentlichkeit präsentiert, jetzt gibt es die ersten Erfahrungen mit dem neuen Wohnungskauf-Modell „Leistbares Eigentum“, das die Stadt gemeinsam mit der Innsbrucker Immobilien Servicegesellschaft (IISG) entwickelt hat. 13 von insgesamt 21 Wohnungen in der Hans-Maier-Straße 3 konnten vor Kurzem an die neuen EigentümerInnen übergeben werden.
Leistbares Eigentum
Das Modell funktioniert so: die IISG kauft Wohnungen von privaten Wohnbauträgern, und verkauft diese zu einem günstigen Preis an „begünstigte“ WohnungswerberInnen weiter. Als begünstigt gelten KaufinteressentInnen dann, wenn sie die Kriterien der städtischen Wohnungsvergabe erfüllen. Die Bewerbung, Prüfung der Voraussetzungen sowie Zuteilung der Wohnungen erfolgt über das Wohnungsservice der Stadt Innsbruck. Die weitere Abwicklung wie den Abschluss des Kaufvertrags und die Bezahlung übernimmt die IISG, eine Tochtergesellschaft der Stadt Innsbruck.
„Mit diesem Modell verfolgen wir zwei Zielsetzungen: die Anzahl frei finanzierter Wohnungen in der Stadt zu verringern und damit Eigentumswohnungen leistbar zu machen. Und zweitens vergrößern wir den Bestand an städtischen Wohnungen, was wiederum den geförderten Wohnbau stärkt“, erläutert Bürgermeister Georg Willi.
Wohntraum wird wahr
Der Preis der so verkauften Wohnungen gründet sich auf das günstige Angebot der Espada GmbH und liegt weit unter den marktüblichen Preisen für Neubauwohnungen in gleichwertiger Lage. In der Hans-Maier-Straße 3 lag der reale Verkaufspreis pro Quadratmeter bei 3.900 Euro. Für eine Zweizimmerwohnung mit 50 Quadratmeter ergibt das einen Kaufpreis nach neuem Modell von 195.000 Euro. Laut Immobilien-Preisspiegel 2020 der Wirtschaftskammer (Verband für Immobilien- und Vermögenstreuhänder) beträgt der Quadratmeterpreis 5.061,82 Euro und daher müsste für die gleiche Wohnung am freien Markt rund 58.100 Euro mehr bezahlt werden – eine Differenz von 30 Prozent.
In der Hans-Maier-Straße wurden Garconnieren, Zwei- und Drei-Zimmerwohnungen angeboten. Vom neuen Modell profitieren Singles, Pärchen und Familien gleichermaßen. Oftmals wird lange, aber beinahe aussichtslos nach einem passenden Objekt gesucht. „Der Wunsch nach einer eigenen Wohnung ist bei Vielen vorhanden, aber zu den derzeitig üblichen Preisen am freien Markt für die Wenigsten leistbar. Durch das neue Modell eröffnen wir die Möglichkeit, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen“, freut sich Bürgermeister Georg Willi bei der Schlüsselübergabe in der Hans-Maier-Straße. Für die noch zu vergebenden Wohnungen gibt es rund 50 Interessenten, deren Unterlagen derzeit geprüft werden.
Riegel für Spekulation
Beim neuen Modell wurde auch vorgesorgt, um weiterer Immobilienspekulation vorzubeugen. „Wir haben in den Kaufverträgen sichergestellt, dass mit diesen Wohnungen keine Spekulation möglich ist“, unterstreicht IIG-Geschäftsführer Dr. Franz Danler. Er weist darauf hin, dass die IISG für diese Wohnungen ein Vor- und Wiederkaufsrecht hat und auch die künftige Kaufpreisbildung klar definiert ist.
Weitere Projekte fix
In Planung oder bereits in Umsetzung sind fünf weitere Projekte mit insgesamt 52 leistbaren Wohnungen: 9 Wohnungen in der Höttinger Au 74 (Planet Bauträger GmbH), 13 beim Neubau Ecke Amraser- und Pradler Straße (Panorama Plus Immobilien GmbH) sowie eine Einheit in der Igler Straße 54 (Strabag Real Estate). Weitere 27 Wohnungen beim Projekt Tiergartenstraße 60 – 64 (Tiergarten Bauprojekt GmbH) sowie zwei Einheiten in der Wallpachgasse 10 (Kopp-Beteiligungs GmbH) werden von der IISG angekauft und weitervermietet.
(IKM)
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