02.02.2023

Wettbewerb Parkplatz Hungerburg: Ergebnis

Wettbewerb Parkplatz Hungerburg: Ergebnis
Bürgermeister Georg Willi (2.v.r), IIG-Geschäftsführer Franz Danler (2.v.l.), Hanns-Christoph Nägerl (Initiative Baukultur und Lebensraum Hungerburg, 3.v.l.), Amtsvorstand Wolfgang Andexlinger (3.v.r.), Andreas Scharmer (r.) und Florian Schedle (l.) von scharmer-wurnig-architekten mit dem siegreichen Projektentwurf. ©IKM/Bär

Wettbewerb Parkplatz Hungerburg: Ergebnis
IIG setzt mehrstöckigen Holzbau als Siegerentwurf von scharmer-wurnig-architekten zur Höhenstraße 129 um 

 

(IKM) Der Wettbewerb um die Neugestaltung des Areals an der Höhenstraße 129 (Parkplatz Hungerburg) hat ein Siegerprojekt. Der Entwurf des Innsbrucker Architekturbüros scharmer-wurnig-architekten für das Gelände im Besitz der Stadt Innsbruck wird von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) bis voraussichtlich Ende 2025 umgesetzt. Entstehen wird dabei ein gemischt genutztes Passivhaus in Holzbauweise. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi und IIG-Geschäftsführer Dr. Franz Danler freuen sich über den Neubau.

 

„Innsbruck ist seit Jahrzehnten auf dem Weg zur Stadt der teuersten Wohnungen Österreichs. Der Bedarf nach leistbarem Wohnraum wächst immer weiter, dem müssen wir durch bedarfsgerechte und klimafitte Neubauten entgegenwirken. Deshalb entsteht am derzeitigen Areal Parkplatz Hungerburg ein modernes, gemischt genutztes Wohn- und Geschäftshaus, das den Bedürfnissen der Anwohnerinnen und Anwohner gerecht wird“, erklärt Bürgermeister Georg Willi.

 

„Der geplante Entwurf vereint städtische Wohnungen, betreutes Wohnen, Kindergarten und Nahversorger in einem mehrgeschossigen, klimafreundlichen Holzbau als Pilotprojekt. Zusätzlich stehen Tiefgaragenparkplätze für AnrainerInnen und AusflüglerInnen zur Verfügung. So kommen wir gezielt den Bedürfnissen der Bevölkerung in verschiedenen Bereichen nach“, freut sich IIG-Geschäftsführer Dr. Franz Danler.

 

Stadtwohnungen, Kindergarten und Tiefgarage

Insgesamt sind im Neubau mit drei Baukörpern 23 städtische Wohnungen vorgesehen, die von der Stadt Innsbruck vergeben werden. Betreutes Wohnen für insgesamt 21 BewohnerInnen, das vom Psychosozialen Pflegedienst und der Lebenshilfe Tirol organisiert wird, ist ebenso geplant wie ein Kindergarten mit zwei Gruppen und eine Kinderkrippe.

 

Das Passivhaus in Holzbauweise bietet Raum für Lebensmittelnahversorgung sowie insgesamt 130 Tiefgaragenstellplätze. Des Weiteren wird eine öffentliche Wertstoffsammelstelle im Unterflursystem gebaut. Drei große Außenbereiche bieten Raum für Grünflächen und einen Spielplatz. Die Bäume entlang der Höhenstraße bleiben bestehen, zusätzlich ermöglichen die unversiegelten Randbereiche das Setzen neuer Bäume.

 

Klimafreundliche Bauweise

Der Neubau Höhenstraße 129 ist das Innsbrucker Pilotprojekt der EU-Initiative „Build-in-Wood“, an dem 21 PartnerInnen aus elf europäischen Ländern und Kanada beteiligt sind. Ziel ist hierbei die Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des großvolumigen und mehrgeschossigen Holzbaus und das Finden von standardisierten Lösungen für künftige klimafitte Neubauten aus Holz. Der geplante Entwurf vereint dabei einen ressourcenschonenden Umgang mit dem Bauplatz, die effiziente Nutzung erneuerbarer Energie, sowie eine klimafreundliche Bauweise. Die bestehende Bushaltestelle vor dem künftigen Gebäude ermöglicht eine unkomplizierte Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs.

 

Bedarfsgerechter Neubau

Im Zuge eines Workshops wurden Mitte März 2022 die Entwicklungsmöglichkeiten und die Anwendbarkeit des Build-in-Wood-Systems mit den Projektverantwortlichen der IIG, dem städtischen Amt für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, VertreterInnen der Build-in-Wood Partner proHolz Tirol und der Architekturfirma C.F. Møller sowie WettbewerbsexpertInnen diskutiert.

 

Im vergangenen Jahr hat die IIG einen EU-weiten, nicht offenen, einstufigen Realisierungswettbwerb für ein gemischt genutztes Gebäude in Holzbauweise ausgelobt, bis 15. Dezember 2022 wurden zehn Beiträge eingereicht. Der siegreiche Entwurf des Innsbrucker Architektürbüros scharmer-wurnig-architekten wurde von der Fachjury um Dr. DI Wolfgang Andexlinger (Amtsvorstand für Stadtplanung) im Jänner 2023 ausgewählt.

 

„Im Stadtteil Hungerburg besteht Bedarf an Wohnungen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Lebensmittelnahversorgung und Parkplätzen. Der geplante Neubau wird dies in einer generationengerechten, sozialen und funktionalen Durchmischung abdecken. Zeitgemäße Stadtplanung muss immer im Fokus auf die – jetzigen wie künftigen – Bedürfnisse der Menschen in der Stadt erfolgen“, erläutert Amtsvorstand Wolfgang Andexlinger.

 

Das Projekt betreffend Wohnbau (betreutes Wohnen und städtische Mietwohnungen) wird im Kostenrahmen der Wohnbauförderung abgewickelt. Die Finanzierung der Geschäftsflächen und Tiefgarage soll frei erfolgen, Kindergarten und Kinderkrippe werden aus städtischen Mitteln finanziert. Die Gesamtkosten werden nach Projektentwicklung und Ausschreibung bekannt sein.

 

Eine öffentliche Ausstellung des geplanten Entwurfs findet vom 6. bis 9. Februar im Kindergarten Müllerstraße (Müllerstraße 38) statt.

 

Rückfragehinweis

Büro Bürgermeister Georg Willi

Dominik Jäger, BA

Telefon +43 512 5360 2315

E-Mail: Dominik.Jaeger@magibk.at

 

(Nr. 040 – 2. Februar 2023)

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