Richtungsweisende Pläne beim Schlachthofblock
Schritte für Sanierung und teilweisen Neubau in Dreiheiligen präsentiert
Wesentliche Qualitätsverbesserung und behutsame Weiterentwicklung versprechen die aktuellen Zwischenergebnisse der Arbeitsgruppe zum Schlachthofblock in Dreiheiligen. Unter dem Vorsitz von Gemeinderat Helmut Buchacher wurde in fünf Sitzungen die Weiterentwicklung des Projekts erarbeitet. Die Details präsentierten Bürgermeister Georg Willi, die Gemeinderäte Helmut Buchacher und Mag. Lucas Krackl (Vorsitzender des Bauauschusses), der Amtsleiter für Stadtplanung, Stadtentwicklung und Integration, Assoz.-Prof. DI Dr. Wolfgang Andexlinger, sowie der Geschäftsführer der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), Dr. Franz Danler. „Die Arbeitsgruppe hat gute Ergebnisse für die weiteren Schritte gesetzt. Mit einer teilweisen Erhaltung der Bestandsgebäude und einem partiellen Neubau können nicht nur die Nutzfläche und Anzahl der Wohnungen erhöht werden, wir schaffen auch eine interessante Erweiterung des Kreises der Nutzenden im Sinne einer Durchmischung“, beschreibt Bürgermeister Willi.
Unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten
Von den bestehenden 209 Wohnungen steht aktuell knapp die Hälfte frei. Diese können (general)saniert und Bestandswohnungen mit Balkonen aufgewertet werden. Jedes Stiegenhaus in den verbleibenden Bestandsgebäuden bekommt im Innenhof einen Aufzug. Die Gebäude in der Ingenieur-Etzel-Straße 24, 26 und 28 sowie in der Schlachthofgasse 2, 4 und 6 würden abgebrochen und neugebaut. Die verbleibenden drei Eckgebäuden bieten Platz für studentisches Wohnen und im Innenhof soll ein dreigruppiger Kindergarten errichtet werden. Zudem wird im nördlichen Bereich des Innenhofs eine Tiefgarage eingeplant. „Wir wollen eine Weiterentwicklung des Areals zusammen mit dem Sachverständigenbeirat für Stadt- und Ortsbildschutz sicherstellen. Dieser sieht die Pläne positiv und beteiligt sich deshalb daran“, betont der Arbeitsgruppen-Vorsitzende Buchacher. Der Vorsitzende des Innsbrucker Bauausschusses, Gemeinderat Mag. Lucas Krackl, erklärt: „Der Erhalt der straßenseitigen Fassade und damit die Sanierung großer Teile des Schlachthofblocks war einer Mehrheit im Gemeinderat besonders wichtig, auch wenn das aus rein wirtschaftlicher Betrachtung mehr als kritisch gesehen werden muss. Mit dem geplanten Architektenwettbewerb soll jedenfalls ein qualitätvolles Zusammenspiel von Bestand und Neubau erreicht werden.“
Information an MieterInnen
Das Dachgeschoss könnte für eine freifinanzierte Nutzung ausgebaut werden, damit würde sich die Anzahl der Wohnungen noch einmal von 235 (ohne Dachgeschoss) auf 258 Einheiten erhöhen. „Die Mieterinnen und Mieter wurden nun von uns über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe informiert und über die weiteren Schritte aufgeklärt. Einige könnten in den Wohnungen bleiben, sie bekommen aber die Möglichkeit sich während der Bauarbeiten für eine Ersatzwohnung zu entscheiden. Aufgrund der Covid-19-Pandemie war es nicht möglich eine allgemeine Mieterversammlung abzuhalten, wir bieten aber selbstverständlich Einzelberatungen an“, betont IIG-Geschäftsführer Danler. In Kürze werden bereits die Sanierungsarbeiten für zwei beinahe leerstehende Stiegenhäuser sowie die Eckgebäude für studentisches Wohnen begonnen. Die großflächigen Gebäudesanierungen sind im Anschluss an den Wettbewerb geplant, der Neubau startet voraussichtlich 2023. „Der Schlachthofblock hat aufbauend auf dem Ergebnis der Arbeitsgruppe das Potenzial richtungsweisend für den Wohnbau in der Landeshauptstadt zu sein“, sind sich alle Teilnehmer des Pressegesprächs abschließend einig. In der Arbeitsgruppe waren StadtplanerInnen, ArchitektInnen, politisch Verantwortliche und IIG-MitarbeiterInnen vertreten.
(IKM/26.11.2020)
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